Nächtli auf dem Türliboden
Samstag 8. Juli
Hellöu zusammen
Ultra spontan ging‘s heute in den Naturpark Gantrisch um der Hitze zumindest etwas zu entkommen. Ausnahmsweise bin ich mal ein Nächtli ohne die beiden Frauen unterwegs, ob das gut gehen
wird?
Gegen 14.30 wurde der Schlüssel gedreht und ich startete meinen Miniausflug.
Via Oberscherli - Niedermuhlern und Riggisberg ging‘s ins Gantrischgebiet. Ab Riggisberg schlängelte ich mich die kurvige Strasse empor.
Auf 1594 Meter über Meer erreichte ich die Panzerplatte. Ich hätte hier oben definitiv mit mehr Betrieb gerechnet, aber es standen lediglich 4 andere Camper auf der Platte und so konnte ich mir
einen einsamen Platz aussuchen.
Ein angenehm kühles Lüftchen und ein herrlicher Blick auf den Gantrisch begrüssten mich.
So ganz ohne Gesprächs und Spielpartner musste halt mal als erstes so ein Getränkedösschen herhalten.
Nach dem Durstlöscher packte ich meine wenigen Sachen zusammen und lief ziemlich ziellos drauf los.
Immer mit Sicht auf die wunderschöne Gantrischkette.
Weiter durch saftiges Grün und sanfte Hügelzüge.
Noch ein paar wenige Meter bis oben…
Dann war‘s geschafft und ich stand auf dem Selibüel mit seinem atemberaubenden 360 Grad Panorama.
Über eine Stunde verweilte ich auf dem Gupf und konnte mich kaum satt sehen. Aber irgendwann war‘s auch für mich Zeit um wieder zur Panzerplatte zurück zu kehren, das Mägeli meldete sich nämlich
so langsam.
Gute 30min später sass ich vor dem Camper und gönnte mir meinen Abendschmaus.
Obwohl der Platz ja wirklich äusserst gross ist, parkierte während meiner kleinen Exkursion auf den Selibüel ein Camper keine 2 Meter neben mir. Als wäre das nicht schon blöd genug, bestanden die
Insassen unter anderem aus zwei fürchterlichen Schreihalskinder, welche das komplette Gantrischgebiet zusammenschrieen und auch noch ds hingerletschte Gemschi über s Dobu abetribe
hei.
Nein, nicht heute und nicht hier, dachte ich. Kurzerhand wurde alles in den Camper geworfen und ich trat fluchtartig den Rückzug an. Zum Glück gibt es etwas weiter unten auch noch einen
Parkplatz, auf dem das Übernachten erlaubt ist.
Also nichts wie hin!!!
Eigentlich müsste ich den Schreihälsen aber fast ein wenig dankbar sein, denn der Türliboden ist definitiv nochmals schöner gelegen als die Panzerplatte etwas weiter oben.
Und das Beste…keine schreienden Kinder!!!
So langsam verschwand die Sonne am Horizont und tauchte die Umgebung in ein sanftes Abendrotgewand.
Schnulzig gut war das Sätzli jetzt, nicht wahr…
Der Schreiberling ist also wirklich anwesend und schickte keine Drittperson, nur um den Blog mal wieder etwas zu beleben.
Aber gescheite Selfies sind halt nicht so meins…
Guets Nächtli
Sonntag 9. Juli
Um Mitternacht waren die letzten paar verbliebenen Gämse wieder in heller Aufruhr. Ein Kind schrie auch auf dem Türliboden wie am Spiess und das über eine Stunde lang. Irgendwann wurde es den
Elternwohl zu bunt und sie düsten auf und davon.
Danke!
Ansonsten war es eine herrliche Nacht mit angenehm kühlen Temperaturen. So erwachte ich auch erst gegen 8.30. Herrje, wann habe ich das letzte Mal so lange gepennt? Knappe 3 Jahre her?
Das musste mit einem Morgenkäffeli natürlich kräftig zelebriert werden.
Dann war‘s auch schon wieder an der Zeit aufzubrechen und nach Hause zu düsen. Via Schwarzenbühl - Riffenmatt undSchwarzenburg ging‘s durch die hügelige Landschaft retour.
Um 11.00 stand ich wieder auf der Matte. Ausgeschlafen und happy, auch wenn‘s nur ein Miniausflug war.
Jetzt heisst es nochmals ab in den Bau für 2 Wochen und dann beginnen auch schon unsere zweiwöchigen Hollandferien.
Bis denn dann und tschüssli